Valie Export : Unsichtbare Gegner

"Durch den Eingriff der Medien verändert sich die Sicht auf die Wirklichkeit, Fotos sind keine Blaupausen der Natur. Jedes Bild ist eine Konstruktion."

Valie Export

Valie Export (* 17. Mai 1940 in Linz), mit bürgerlichem Namen Waltraud Höllinger, geb. Waltraud Lehner, ist eine österreichische Medienkünstlerin.
Valie Export wuchs in Linz mit zwei Schwestern als Tochter einer Kriegswitwe auf und ging in eine Klosterschule. Von 1955 bis 1958 besuchte Valie Export die Kunstgewerbeschule in Linz, 1960 bis 1964 die Höhere Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt für Textilindustrie in Wien. 1967 nahm sie ihren Künstlernamen Valie Export als künstlerisches Konzept und Logo an, mit der Vorgabe, ihn nur in Versalien zu schreiben. Diese Aktion möchte sie als feministische Kritik an patriarchal-kapitalistischen Zuschreibungspraktiken verstanden wissen. Bevor ein Eigenname die individuelle Einspeisung ins Marktgeschehen verdecke, werde er besser durch ein Logo ersetzt.
1977 nahm sie an der documenta 6 in Kassel teil. 1980 vertrat sie gemeinsam mit Maria Lassnig Österreich auf der Biennale in Venedig. 1985 wurde ihr Spielfilm „Die Praxis der Liebe“ in der Kategorie Buch und Regie für den Goldenen Bären der Internationalen Filmfestspiele von Berlin nominiert. Von 1989 bis 1992 war sie Full Professor an der University of Wisconsin-Milwaukee, School of Fine Arts. 1991 bis 1995 Professur im Fachbereich Visuelle Kommunikation an der Hochschule der Künste Berlin. Von 1995/96 bis 2005 war EXPORT Professorin für Multimedia-Performance an der Kunsthochschule für Medien Köln. 2007 war sie sowohl auf der Biennale in Venedig als auch auf der documenta 12 vertreten.[4] 2011 zeigte die Österreichische Galerie Belvedere und das Museion, in Bozen ihre Ausstellung Zeit und Gegenzeit. Vom 27. Januar bis zum 3. März 2012 ist eine Ausstellung in der Charim Galerie in Wien.
Valie Export lebt in Köln und Wien.

Source : Wikipedia